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Nimm mal ein Waldbad

Eintauchen in die Natur

In der Natur fällt es leichter abzuschalten und zur Ruhe zu kommen.
Wenn du aus deinem hektischen Berufs- und Alltagsstress heraustrittst und in möglichst wilde Natur eintauchst, passiert etwas mit dir.
Du ermöglichst Veränderungen, wenn du deine Wahrnehmungen sowohl nach innen als auch nach außen öffnest und die Natur mit allen Sinnen wahr nimmst. Du erlebst ein Hochgefühl, tankst Kraft und erfährst tiefe, wohltuende Erholung.

Shinrin-Yoku – Waldbaden

Der Wald bietet uns eine einfache Möglichkeit in die Natur einzutauchen und ruhige, einsame Plätze zu finden.
Zahlreiche positive Einflüsse, die ein Aufenthalt im Wald auf unseren Körper und Geist hat, sind mittlerweile wissenschaftlich belegt.

Shinrin-Yoku kommt aus Japan und wird übersetzt mit „ein Bad in der Atmosphäre des Waldes nehmen“.
Hierzulande gibt es noch nicht viele Angebote, während sich in Japan und Südkorea Shinrin Yoku zu einem festen Bestandteil der Gesundheitsvorsorge entwickelt hat. Forschungsergebnisse belegen beeindruckend die gesundheitsfördernden Effekte des Waldbadens

  • Stresshormone werden gesenkt
  • Der Puls wird reguliert
  • Blutdruck wird gesenkt
  • Killerzellen werden vermehrt und aktiviert (Steigerung des Immunsystems)

Wie geht Waldbaden?

Das wunderbare ist – du musst nicht viel tun, um ein Bad im Wald zu nehmen.
Es reicht, wenn du dir Zeit nimmst, dir einen schönen Wald aussuchst und dich auf den Weg machst.

Wenn du gerne eine fachmännische Anleitung und Impulse für dein erstes Waldbad in Anspruch nehmen möchtest, melde dich gerne zu einem Waldbad-Termin an. Ich biete Waldbaden im Deister (Wennigsen, Raum Hannover) an und kann im Taunus eine Kollegin, Annette Bernjus, empfehlen.

Aber, wie gesagt, es geht auch auf eigene Faust.

Pack dir für deinen Waldaufenthalt einen Rucksack mit etwas Verpflegung, Wasser, einer Isomatte oder Sitzkissen und achte auf angemessene Kleidung (bequem, Zwiebellook). Vielleicht nimmst du ein Waldbad-Tagebuch für deine Eindrücke mit.

Beim Waldbaden kommt es darauf an, die Atmosphäre des Waldes aufzunehmen. Das heißt du kannst einfach einen Spaziergang machen und den Wald bewusst genießen.
Intensiver wird das Waldbaden, wenn du es mit Übungen aus dem Naturcoaching oder bewussten Pausen an ruhigen, abseits gelegenen Orten verbindest.

Nimm dir Zeit für den Wald und Zeit für dich!

Kraftort (eine Übung aus dem Naturcoaching)

Suche dir einen Wald in dem du abseits der Wege gehen darfst (in Naturschutzgebieten und Nationalparks darfst du die Wege nicht verlassen).
Nimm die oben genannte Ausrüstung mit und mach dich auf den Weg.
Plane mindestens 2 Stunden für diese Übung.

Geh dann einfach drauf los und verlasse die vorgegebenen Wege. Natürlich achtest du dabei sorgsam auf die Natur.
Vielleicht ist es anfangs ungewohnt ohne Weg einfach irgendwohin zu gehen, aber du wirst schnell sehen wie gut es tut, sich treiben zu lassen.
Halte die Augen offen nach deinem Lieblingsplatz – deinem Kraftort.
Suche dir einen Ort, der dich zu einer Pause und zum längeren Verweilen einlädt.
Wenn du deinen Kraftort gefunden hast, nimm dir Zeit ihn genau zu betrachten und mit allen Sinnen zu erfahren.
Mache es dir an deinem Lieblingsort bequem. Setzt dich auf dein Sitzkissen oder leg dich auf eine Isomatte.

Komm in Ruhe an und genieße den Ort in Stille.
Du kannst hier meditieren, mit allen Sinnen wahrnehmen oder einfach nur da sein.
Werde ein Teil dieses Ortes und beobachte was mit dir geschieht.

Es ist wunderschön, seinen Lieblingsort regelmäßig zu besuchen und im Wechsel der Jahreszeiten und bei verschiedenen Wetterbedingungen und unterschiedlichen eigenen Stimmungen zu erleben. Natürlich kannst du auch in einem Park, oder anderen Landschaften deinen Kraftort wählen. Ideal ist, wenn du ihn gut erreichen kannst.

Impulse für den Kraftort

  • An deinem Kraftort kannst du dich mit Fragen beschäftigen, die Bedeutung für dich haben.
    Wer bin ich? Genüge ich mir? Welche Ängste habe ich? Welche Träume habe ich?
  • Den Kraftort mit allen Sinnen wahrnehmen.
    Was sehe ich? Was sehe ich im Kleinen? Was sehe ich in der Ferne?
  • Nimm mit geschlossenen Augen wahr was du hören, riechen und spüren kannst.
  • Führe ein Kraftort-Tagebuch.
    Notiere deine Gefühle und Gedanken.
    Du hast vielleicht kreative Ideen, die du festhalten möchtest.
    Zeichne den Ort oder drücke deine Gefühlswelt als Bild aus.
  • Meditiere an deinem Kraftort.
    Meditiere wie du es gewohnt bist oder probiere eine Naturmeditation aus. Diese Meditation kannst du auch durchführen, wenn du zum ersten Mal meditieren möchtest.
    Wenn du mit einer ganz kurzen Meditation einsteigen möchtest, versuch es mit meiner Mini-Meditation.

Naturmeditation

  • Setze dich bequem hin, schließe die Augen und achte für eine Weile ganz bewusst auf deinen Atmen.
  • Probiere für ein paar Atemzüge aus, wo du deinen Atem am besten spüren kannst und beobachte ihn dort (Bauch, Brust, Hals, Nasenspitze).
  • Immer wenn Gedanken oder Geräusche dich ablenken, fokussiere dich einfach wieder auf deinen Atmen.
    Es ist völlig normal, dass du anfangs immer wieder schnell abgelenkt bist, kehre geduldig wieder zur Beobachtung deines Atmens zurück.
  • Wende deine Aufmerksamkeit nach einer Weile den Geräuschen des Waldes zu.
    Fokussiere dich vollständig darauf, was du hören kannst.
    Gehe von weit entfernten Geräuschen zu nahen.
    Dabei analysierst du nicht was du hörst, sondern nimmst die Geräusche einfach wahr.
    Richte deine Aufmerksamkeit sanft von Geräusch zu Geräusch.
  • Versuche dann Gerüche in deiner Umgebung wahrzunehmen und konzentriere dich für eine Weile auf jeden einzelnen Geruch.
  • Zum Schluss beschäftige dich mit dem, was du spüren kannst.
    Wärme, Kleidung auf deiner Haut, die Stellen des Körpers, die nicht bekleidet sind, Kälte, Wind, Sonnenschein, Regen.
    Du kannst eine Hand an einen Baumstamm legen und die Rinde ertasten.
    Lege dir vorher Material aus dem Wald (Stein, Blatt, Feder) bereit und nimm sie nun abwechselnd in die Hand und erfühle die Dinge.
  • Kehre nochmal zur Beobachtung deine Atems zurück und verankere wenn du möchtest eine positive Affirmation.
    Dies kann auch dein Sankalpa aus dem Yoga Nidra sein.
    Beispiele: „Ich ruhe in mir“ „Ich lebe mein Leben in Fülle“ „Ich bin ausgeglichen und entspannt“